wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass die Allianzgebetswoche 2021 so ganz anders wird als gewohnt? Ich schreibe diese Zeilen Ende 2020 – es besteht gerade eine große Unsicherheit, in welcher Form wir die kommende Gebetswoche durchführen können. Aber auch wenn das „Wie“ noch unklar ist: Das „Ob“ ist sicher! Natürlich werden wir beten – was denn sonst? Je größer die Not und die Erschütterungen sind, desto mehr sind wir gerufen zu beten. Desto tiefer ist die Sehnsucht, alles was uns bewegt, mit unserem Vater im Himmel zu besprechen, der den Durchblick hat und die Zukunft kennt. Deshalb werden wir gemeinsam beten. Was für ein Vorrecht, eine Audienz beim Schöpfer des Universums zu haben! Mehr noch, im Thronsaal Gottes an seiner Seite Platz zu nehmen und Anteil an seinem Handeln zu haben. Und das Allerbeste: Vertrauensvoll als geliebtes Kind auf seinem Schoß sitzen zu dürfen. In der tiefen Gewissheit geborgen, dass „Papa sich um alles kümmert“. Im Gebet kommen wir zur Ruhe. Wir begegnen Gott, lernen ihn tiefer und umfassender kennen. Wir fangen an, uns und die Welt um uns herum mit seinen Augen zu sehen. Nicht, dass wir seine Gedanken lesen müssten, die doch viel höher als unser Verstand sind. Der Heilige Geist nimmt uns tiefer in die Gemeinschaft mit dem Vater hinein. In der stillen Zwiesprache unserer Herzen mit Ihm stärkt er unseren Glauben. Wir vertrauen umfassender. Wir lieben inniger. Wir erkennen neu und tiefer, denn er selbst offenbart uns sein Herz. Deshalb eröffnet die Allianzgebetswoche Räume der Begegnung – mit Gott und mit Geschwistern. Deshalb laden wir zur Allianzgebetswoche ein – herzlich und erwartungsvoll. Aber nicht nur zur Gebetswoche, zu der wir Sie herzlich einladen, sondern auch zum täglichen Gebet.
Danke, dass Sie dabei sind!
Ihr
Dr. Reinhardt Schink, Generalsekretär