Missionare in und für Deutschland

Juni 2025

Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!

Apg. 16,9

Ein für Paulus unbekannter Mann, lädt Paulus nach Mazedonien ein. Er und seine Begleiter folgen dieser Stimme, nachdem der Heilige Geist den Weg in andere Länderteile Kleinasiens verwehrt hatte.

Doch gab es schon Jesus-Nachfolger in Europa, bevor Paulus europäischen Boden betrat? Ja! Durch die Predigt des Petrus am Pngstfest waren Juden aus aller Welt mit der Botschaft des Messias in Berührung gekommen und kamen zum Glauben an Jesus. Nach dem Fest kehrten sie wieder in ihre Heimatstädte zurück. Doch die nichtjüdischen Völker sollten ebenso die Gute Nachricht von Jesus hören. Dazu war Paulus von Jesus zu den „Heiden“ berufen und von den Gemeinden ausgesandt worden. Auch wenn die Römer sicher keine leichte Besatzermacht für die verschiedenen Volksgruppen war, so trugen sowohl das gute römische Wegenetz als auch die Reisefreiheit für römische Bürger – was Paulus ja war – dazu bei, dass Paulus mit der Guten Nachricht verschiedene Länder ohne Einreisebestimmungen erreichen konnte.

„Komm herüber und hilf uns!“ Sollen auch wir in diesen Ruf einstimmen? Sind wir in Deutschland auf Hilfe von anderen angewiesen? Wir meinen oft, wir schaffen es ohne fremde Hilfe. Doch die Wirklichkeit zeichnet ein anderes Bild. Wenn Sie heute in ein Krankenhaus eingeliefert werden, dann werden sie erleben, dass ohne ausländische Hilfe, das Krankenhaus nicht mehr funktionieren würde. Angefangen von der Ärztin aus dem Iran, dem Peger aus Gambia bis hin zur Reinigungskraft aus Nigeria oder dem Küchenpersonal aus Polen. Das Bauwesen oder die Landwirtschaft würden ohne fremde Hilfe zusammenbrechen.

Auch die Kirchen und christlichen Gemeinden brauchen Hilfe. Es gibt kaum noch Nachwuchs bei den Pfarrern und Pastoren. Wäre es da nicht notwendig in alle Welt einen Hilferuf zu senden? Viele Geschwister aus den ehemaligen „Missionsländern“ wie z.B. Kenia, Brasilien, Philippinen haben die geistliche Not erkannt. Sie beten schon seit vielen Jahren für Deutschland und sie bereiten ihre Gemeinden vor, Missionare nach Deutschland zu schicken bzw. haben sie schon gesandt.
Nehmen wir diese Hilfe in Anspruch? Sind wir bereit Missionare und ausländische Mitarbeiter in unseren Gemeinden zu empfangen?

Vorbereitung und Gestaltung

  • Nehmen Sie eine Weltkarte und markieren Sie die Länder, aus denen Menschen aus ihrem Umfeld nach Deutschland gekommen sind. Gibt es in diesen Ländern christliche Gemeinden? Wie hoch ist der Anteil der Christen dort? Auskunft dazufinden Sie z.B. unter www.joshuaproject.net
  • Danken und beten Sie für diese Herkunftsländer und ihre Menschen.
  • Spielen Sie dazu das Lied von Manfred Siebald ein: „Überall hat Gott seine Leute, freu dich doch daran.“

Dank

  • Wir danken für die vielen Missionare, die aus Deutschland und Europa bis zu den Enden der Erde ausgesandt wurden und dort Jesus bekannt gemacht haben und so Gemeinden entstanden sind.
  • Wir danken für Mitbürger aus dem Ausland, die nach Deutschland gekommen sind und im Gesundheitswesen, im Handwerk, in großen Industrieunternehmen und in der Landwirtschaft ihren wertvollen Dienst tun.
  • Wir danken für die Gemeinden weltweit, die die geistliche Not in Deutschland und Europa erkannt haben und für unser Land beten. Manche tun das jeden Sonntag in ihrem Gottesdienst.
  • Wir danken für die vielen fremdsprachigen Gemeinden in Deutschland, die zum Segen für unsere Städte geworden sind.

Buße

  • Herr, vergib uns, wo wir meinten, dass wir alles selber machen können.
  • Vergib uns, wo wir hochmütig waren und auf Brüder und Schwestern im Glauben herabgesehen haben.
  • Vergib uns unsere Besserwisserei.
  • Vergib uns, wo wir Christen aus anderen Ländern nicht wahrgenommen haben und ihnen nicht die Tür für unsere Gemeinden geöffnet haben.

Fürbitte

  • Wir beten für die vielen Christen aus aller Welt, die in Deutschland arbeiten und sich nach einer Gemeinde sehnen, die ihnen Heimat bietet.
  • Wir beten für die Missionare, die nach Deutschland kommen möchten, dass sie hier von den Gemeinden aufgenommen, begleitet und unterstützt werden.
  • Wir beten für die aussendenden Gemeinden (Südkorea, Brasilien, Philippinen, Kenia, …) dass sie die finanziellen Mittel für ihre Missionare zur Verfügung stellen.
  • Wir beten für die Visa-Angelegenheiten. Wir beten, dass die Missionare, die zur Unterstützung der Gemeinden aus anderen Ländern kommen, nicht abgewiesen werden, sondern in Deutschland helfend tätig werden können.
  • Wir beten für alle, die sich einsetzen, dass die Gemeinden in Deutschland wachsen und in der Evangelisation tätig sind.

 

Lieder

  • Herz und Herz vereint zusammen
  • Wir sind hier zusammen in Jesu Namen
  • Jesus, meine Hoffnung lebt

Detlef Garbers, Leiter des Arbeitskreis Gebet der Evangelischen Allianz Deutschland, Sinsheim