Angefangen hat alles im Jahr 2020, als Corona in aller Munde war. In den Medien wurde wiederholt berichtet, dass die Kirchen stumm bleiben und keine Orientierung geben würden in dieser globalen Krise. Das hat mich sehr beschäftigt, weil wir doch gerade in solchen Zeiten deutliche Sprachrohre bräuchten, über die der Glaube und seine Kraft weitergegeben werden. Es hat mich erschrocken, dass wir Christen für die Außen- und Medienwelt anscheinend zu wenig zu spüren und zu erleben sind.
Dann kam mir das Bild vom Leib Christi in den Sinn und die Vorstellung, was passieren würde, wenn sich überall im Land (auf der ganzen Welt) Gottes Volk gleichzeitig, also gemeinsam, auf den Weg zu den Menschen machen würde und ihnen das Licht der Welt an die Haustüren brächte:
- Es würden viele Menschen eine persönliche Begegnung mit dem Licht der Welt haben (Ihr seid das Licht der Welt. Matthäus 5,14).
- Wir wären als ganzes Volk, das das Licht der Welt vor sich her und zu den Menschen trägt, sichtbar und Gott durch uns erfahrbar.
- Es wäre für die Boten Gottes eine sehr gute Erfahrung, sich als ein Volk zu erleben.
In Epheser 5,8 heißt es: Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts!
Das bedeutet nichts anderes als: leuchtet! Der Text sagt nicht, versuche so zu leben, sondern da steht lebe so. Es ist der Zuruf an die Epheser und auch an uns, in der Identität als Kinder des Lichts zu leben. Auch bei den Jüngern Jesu können wir beobachten, dass es nicht nur dabei bleibt, dass sie ganz eng mit Jesus verbunden sind und von ihm alles bekommen, was sie brauchen. Nach einer Zeit der Vorbereitung ist es für sie an der Zeit, in Jesu Fußstapfen zu laufen und zu tun, was er getan hat. Heute ist die Zeit, in der nicht mehr Jesus selbst als Mensch auf der Welt ist, sondern er will durch uns wirken und strahlen – ausgestattet mit dem Heiligen Geist und mit seinem Licht in uns. Wir sind sein Leib. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied (1. Korinther 12, 27). Durch unser Leuchten sollen alle Menschen, alle Völker, die Quelle des Lichts wahrnehmen können und ihn dafür loben, dass er der Schöpfer des Himmels und der Erde ist und von ihm das Leben kommt.
Aus dieser Vorstellung heraus, dass wir Gläubige in Erscheinung treten, dass Kraft von uns ausgeht, dass wir strahlen, weil wir das Licht der Welt weiterzugeben haben, ist die Aktion Licht der Welt entstanden. Und so werden sich dieses Jahr zum 4. Mal deutschlandweit Christen, Familien, Hauskreise und ganze Gemeinden am 4. Advent auf den Weg zu ihren Nachbarn machen. Ausgestattet mit einer leuchtenden Kerze in der einen Hand und einem Brief mit Gottes Wort in der anderen Hand.
Gott ist das Licht der Welt. Und wir sind dazu berufen, sein Licht leuchten zu lassen auf dieser Welt. Lasst uns am 4. Advent gemeinsam leuchten! Gott zur Ehre, uns zur Stärkung und den Menschen zur Hoffnung.
Wie kann man konkret mitmachen?
Es ist denkbar einfach – auf die Homepage gehen (aktion-licht-der-welt.de), Weihnachtsbrief ausdrucken, Kerze besorgen, anzünden und am 4. Advent bei einem Nachbarn/Nachbarin klingeln und das Licht von Weihnachten vorbeibringen. Auch Kinder können in die Aktion wunderbar mit einbezogen werden – sie können den Nachbarn z.B. etwas basteln und wer mutig ist, auch die leuchtende Kerze überreichen.
Wichtig ist auch, ein Licht auch auf der digitalen Lichter-Landkarte auf der Homepage leuchten zu lassen – denn dadurch wird sichtbar, WIE hell es im Land wird, wenn wir etwas gemeinsam tun.
Gebetsanliegen für die Aktion Licht der Welt
- dass sehr viele Menschen nicht nur ihre Haustüre öffnen, sondern auch ihre Herzenstür und eine persönliche Begegnung mit dem Licht der Welt haben.
- dass Jesus und sein Licht durch die Aktion sichtbarer wird in unserer Welt und in der Öffentlichkeit. Auch dadurch, dass es die digitale Lichter-Landkarte gibt und dass Medien berichten.
- dass wir Gläubige ins Leuchten finden (ins Handeln kommen) und Hemmnisse überwunden werden.
- dass viele Christen mitmachen, auch aus unterschiedlichen Gemeinde und Kirchenhintergründen und wir uns dadurch als Einheit, als sein Leib, begreifen.
Dank für alles, was in den letzten drei Jahren passiert ist:
- dass die Aktion über verschiedenste Wege verbreitet wurde (u.a. IDEA, Sprinkle/SCM Verlag, EAD, Gemeindebünde, einzelne Christen).
- dass eine befreundete Mediendesignerin ein wunderbares Logo entwickelt hat, die Homepage durch Unterstützung von Sprinkle professionell wurde, dass durch die Hilfe meines Bruders eine digitale Lichter-Landkarte realisierbar wurde.
- dass viele Christen den Mut aufgebracht haben, zu ihren Nachbarn zu gehen (letztes Jahr sind über 4000 Lichter verteilt worden).
- der größte Dank ist, dass Menschenherzen durch die Aktion angerührt wurden. Wir haben schon viele wunderbare Geschichten gehört von Begegnungen, die für beide Seiten sehr wertvoll waren. Da und dort haben sich nachbarschaftliche Beziehungen vertieft und Menschen haben den Anschluss an Gemeinden gefunden.