Gebet für Israel

Oktober 2024

Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch Zukunft gebe und Hoffnung.

Jeremia 29,11

Bittet für den Frieden Jerusalem! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben!

Psalm 122,6

Vor einem Jahr, am 7. Oktober 23, erlebte das jüdische Volk das schlimmste Massaker nach dem Holocaust. Seit dieser Zeit kommen die Menschen in Israel und Juden weltweit nicht mehr zur Ruhe. Die tiefen Traumata sowohl auf israelischer als auch auf palästinischer Seite scheinen eine Versöhnung beider Völker und eine Zukunft in Frieden fast unmöglich zu machen. Auch in Deutschland tritt der Antisemitismus plötzlich wieder ganz offen zu Tage. Jüdische Menschen in unserem Land fühlen sich nicht mehr sicher. Jüdische Studierende trauen sich nicht mehr, ihre Vorlesungen in den Universitäten zu besuchen. Ja, manchmal wird ihnen von anderen sogar der Zutritt zur Uni verwehrt. Das offene Tragen von jüdischen Symbolen ist nun mit der Gefahr von Anfeindungen und Schmähungen verbunden.

Aber Gottes Wille für sein Volk Israel ist ‚Zukunft und Hoffnung‘! Er liebt sein Volk! In dieser Haltung wollen wir für Israel beten - in dem Wissen, dass wir uns mit Gottes Willen eins machen, wenn wir um Frieden für Jerusalem beten. Zu Gott, dessen Gedanken höher sind als unsere Gedanken, dessen Arm immer noch lang genug ist und der immer noch die Macht hat, Rettung und Heil zu bringen für Israel und für den gesamten Nahen Osten. Rettung und Heil ganz konkret für das Land Israel und seine Bewohner, aber auch geistliche Rettung und Heil durch die Erkenntnis Jesus als Messias.

Zu Erinnerung an Gottes Handeln in der Vergangenheit und als Ausblick auf die Zukunft hat Gott für das Volk Israel die Feiertage eingesetzt. Sie bieten uns eine besondere Gelegenheit, über Gottes Verheißungen für sein Volk nachzudenken und für deren Erfüllung zu beten.

Da ist das Laubhüttenfest, das an die Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei erinnert - der Errettung vor Feinden, die übermächtig waren - und Gottes Versorgung in der Wüste. Gleichzeitig ist dieses Fest auch ein Ausdruck der Erwartung auf das messianische Friedensreich. Es deutet auf eine Zeit hin, in der Juden und Nichtjuden gemeinsam und versöhnt nach Jerusalem ziehen werden, um Gott anzubeten. Die Laubhütten als „Übergangswohnungen“ zeigen, dass wir noch nicht am Ziel sind, aber auf dem Weg. Rosch haSchana – der Neujahrstag, der mit der Erwartung der Ankunft des Königs, des Messias, verbunden ist. Und Jom Kippur, der Versöhnungstag, der höchste jüdische Feiertag. Der Tag, an dem die Sünden des Volkes vergeben werden. Ein Tag des Fastens und des Gebets.

Im Gedenken an die Bedeutung dieser Feste und in der Kraft der Verheißung von Gottes Wort wollen wir in dieser Zeit besonders für Israel und für das jüdische Volk beten.

Gestaltungsvorschlag

  • Drucken Sie Bibelstellen mit Gottes Verheißungen für sein Volk aus und lesen Sie diese zu Beginn, z.B. Jes 37,35; Zef 3,20; Jes 19,23-25; Rö 11,26; Sach 12,10; Hes 37, 9-14
  • Informieren Sie sich über die jüdischen Feiertage und wie diese Feste heute im Judentum gefeiert werden, z.B. hier www.messianisches-institut.de/feste/ oder hier www.amzi.org/jueddischer-kalender/ . Markieren sie sich die Daten in ihrem Kalender. Beten sie besonders an diesen Tagen für Israel und das jüdische Volk.
  • Beteiligen sie sich an der Aktion „10 Tage Gebet für jüdische Menschen“. Für die Zeit vom 2. – 12.10. gibt es ein informatives Gebetsheft, das auf der Web.
  • Weitere hilfreiche Anregungen für das Gebet für Israel nden sie auch hier www.philippus-dienst.de/gebet
  • Zur Gestaltung eines Gebetstreffens israelische Früchte (Granatapfel, Orangen oder auch Oliven) reichen. Oder an Rosch haSchana ein rundes Challot oder Apfelstücke mit Honig.

Lob und Dank

  • für Gottes Treue für sein Volk
  • für die wachsende jüdisch-messianische Gemeinschaft in Deutschland, in Israel und weltweit: dass Juden den Messias Jesus erkennen
  • für die wachsende Gemeinde in den arabischen Ländern
  • Anbetung für Gott, der Herr der Welt ist und regiert, auch wenn es manchmal anders erscheinen mag

Buße

  • für den wachsenden Antisemitismus und Antiisraelismus in Deutschland
  • für die Ablehnung oder Ausgrenzung von messianischen Juden in christlichen Gemeinden und Kirchen und Ökumene

Bitten

  • für Frieden in Israel
  • für die Heilung von Traumata sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite
  • für Erweckung und Ausgießung des Heiligen Geistes sowohl auf israelischer als auch auf arabischer Seite
  • für die messianischen, arabischen und palästinensischen Gläubigen in Israel: für Bewahrung, Einheit und Versöhnung
  • dass Juden Jesus als ihren Messias erkennen und annehmen
  • um Schutz für die jüdischen Menschen in Deutschland, gegen Antisemitismus

 

Lieder

  • Schalom, Schalom
  • Der Herr segne dich

Ruth-Andrea Möller Arbeitskreis Israel/Judentum/Nahost der EAD