Thema Polizei - Schutz der Gesellschaft

Dezember 2025

„Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet.“

Römer 12,12

Die Polizei in unserem Land steht aktuell stark unter Druck. Die polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt eine klare und ernste Entwicklung: Die Gewaltkriminalität ist erneut gestiegen – ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch nie wurden so viele Angriffe auf Polizeibeamte registriert: über 112.000 Fälle. Auch der (ideologisch oft tabuisierte) Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger – besonders bei Gewalt- und Sexualdelikten – bleibt deutlich überproportional hoch.

Diese Zahlen sind nicht eine nüchterne Statistik: Sie stehen für unzählige persönliche Erlebnisse, für Menschen, die Opfer von Gewalt geworden sind, und für Einsatzkräfte, die in belastenden Situationen alles geben, um Leben zu schützen, Recht durchzusetzen, um Frieden zu bewahren. Gleichzeitig spüren viele Kolleginnen und Kollegen, dass die Erwartungen der Gesellschaft immer weiter steigen. Sie sollen jederzeit professionell, besonnen und fehlerlos handeln – auch unter höchstem Stress und in Sekundenbruchteilen.

Doch das Umfeld, in dem sie arbeiten, wird rauer. Gewalt gegen Einsatzkräfte nimmt zu, Respekt sinkt. Die politische Diskussion über Ursachen und Lösungen ist oft von Zurückhaltung oder ideologischen Grabenkämpfen geprägt. Die gesellschaftliche Polarisierung macht die Arbeit nicht leichter. Immer häufiger kommt die Frage auf: Wer steht eigentlich noch hinter uns? Wer sieht, was wir täglich leisten – und was es uns kostet? Nicht wenige Einsatzkräfte berichten, dass sie sich ausgelaugt oder im Stich gelassen fühlen. Neben der körperlichen Belastung spielt die seelische Last eine immer größere Rolle: das Erleben von Leid, Gewalt, Tod, der Umgang mit Menschen in tiefen Krisen.

Genau hier wollen wir als Christliche Polizeivereinigung ansetzen. Unser Herz schlägt dafür, Polizisten zu ermutigen, mit ihnen zu beten und Wegweiser Gottes in der Polizei zu sein. Es gibt einen Gott, der dich sieht – nicht nur als Teil einer Uniform, sondern als einzigartigen Menschen. Einen Gott, der mitgeht in jede Einsatzlage, der Kraft schenkt, wenn du am Ende bist, und der Frieden gibt, den diese Welt nicht bieten kann.

Wir glauben: Gott hat auch heute gute Gedanken für die Polizei. Er ruft Menschen in diesen Beruf, um Gerechtigkeit zu schützen und Unrecht zu verhindern. In der Bibel lesen wir, dass staatliche Ordnungshüter ihren Dienst „im Auftrag Gottes“ tun (Römer 13,4). Deshalb wollen wir für sie beten – nicht nur, wenn etwas Schlimmes passiert, sondern regelmäßig und bewusst. Der Vers aus Römer 12,12 ist uns dabei ein starker Begleiter: „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet.“

Das ist keine Schönfärberei – es ist eine Einladung, den Blick weg von der Angst hin zur Hoffnung zu richten. Geduld in der Bedrängnis bedeutet nicht Untätigkeit, sondern festzuhalten an dem, was Gott zugesagt hat. Treu im Gebet zu bleiben, ist wie ein sicherer Anker, der uns hält, wenn die Stürme des Lebens toben.

Wenn wir so beten, stellen wir uns bewusst unter Gottes Herrschaft. Und vergessen Sie nicht: Ihre Gebete sind ein Schutzschild, das keine kugelsichere Weste ersetzen kann.

Vorbereitung & Gestaltung

  • Nehmen Sie sich vor, jedes Mal, wenn Sie ein Polizeifahrzeug sehen oder das Martinshorn hören, ein kurzes Gebet für die Sicherheit der Einsatzkräfte zu sprechen.
  • Wenn Sie Kontakt zu Einsatzkräften haben, überlegen Sie, ob Sie ihnen dieses christliche Buch schenken möchten: „Unter die Haut – Umgang mit Extremsituationen bei Polizei und Feuerwehr“, herausgegeben von Holger Clas und Torsten Bödeker, ISBN 978-3-86353-722-7. Es gibt wertvolle Einblicke in die seelischen Belastungen im Einsatzdienst und zeigt praxisnah, wie man ihnen begegnen kann. Sie können es kostenlos bei der CPV anfordern – ein kleines Buch, das in vielen Taschen Platz findet, aber große Wirkung entfalten kann.
  • Gestalten Sie in Ihrer Gemeinde einen Gebetsabend für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Zoll. Laden Sie, wenn möglich, Vertreter dieser Berufsgruppen ein und bieten Sie an, persönlich für sie zu beten.
  • Besuchen Sie die Internetseite www.cpv-online.org, um mehr über Christen im Polizeidienst zu erfahren. Dort finden Sie auch Berichte von Kolleginnen und Kollegen, die erzählen, wie der Glaube ihnen Kraft gibt.

Lob & Dank

  • für das Grundgesetz und die Rechtsstaatlichkeit, die unsere Freiheit sichern.
  • für die Möglichkeit, als Christ und Polizist in unserem Land zu arbeiten.
  • für die Bewahrung vieler Einsatzkräfte in gefährlichen Lagen.
  • für das Engagement unzähliger Menschen im Polizeidienst, die trotz aller Schwierigkeiten treu ihren Auftrag erfüllen.

Buße

  • für Gleichgültigkeit gegenüber denen, die täglich für unsere Sicherheit im Einsatz sind.
  • für herabsetzende Gedanken oder Vorurteile gegenüber staatlichen Institutionen.
  • für den Mangel an Dankbarkeit für Frieden, Sicherheit und Ordnung in unserem Land.

Bitten

  • für Kraft, Weisheit und Schutz für alle Sicherheitskräfte und ihre Familien.
  • für Ermutigung und Hoffnung inmitten von Druck, Überlastung und gesellschaftlicher Spaltung.
  • für Frieden auf unseren Straßen, in unseren Städten und in den Herzen der Menschen.
  • für die Arbeit der Christlichen Polizeivereinigung, dass sie Licht, Trost und Orientierung geben kann – und dass Gott selbst „mit den Wächtern die Stadt bewacht“ (Psalm 127,1).

 

Liedvorschläge

  • Ich will dich lieben, meine Stärke, CCLI: 5225758
  • Seid fröhlich in der Hoffnung, beharrlich im Gebet, CCLI: 4329284
  • O Herr, wenn du kommst, wird die Welt wieder neu

Erster Kriminalhauptkommissar Holger Clas, Bundesvorsitzender der Christlichen Polizeivereinigung e.V.