„Steh auf und geh umher“ - Dienst unter Sportlern

Juni 2024

Petrus aber sprach: „Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!“

Apostelgeschichte 3,6

Steh auf, wenn du…..
So beginnt eines der Lieder in deutschen Fußballstadien, vermutlich auch bei der bevorstehenden EM. „Steh auf, wenn du Deutscher bist…“ So feuern die Fans ihre Spieler an. „Steh auf“ war auch die Aufforderung von Petrus und Johannes an den Gelähmten. Er hoffte auf Geld, doch das hatten die beiden Apostel nicht. Aber sie hatten viel mehr: „Im Namen Jesu steh auf, du bist gesund.“

Der leidenschaftliche Blick - Petrus und Johannes sahen ihn an
Es war nicht einfach nur „ein zur Kenntnis nehmen“, nicht nur ein interessiertes Zuschauen. Petrus und Johannes blickten den Gelähmten aufmerksam an, anders als gewohnt. An seiner Person interessiert, mitleidend, leidenschaftlich. Wie schauen wir andere an?

Die spürbare Enttäuschung - Wir haben kein Geld
Was für eine Enttäuschung: „Gold und Silber haben wir nicht“. Nach was werden wir gefragt? Welche Sehnsüchte haben die Menschen um uns herum? „Wir haben kein Geld.“ Oft erwartet man vom christlichen Glauben Glück, Gesundheit und Wohlstand. „Werde Christ und du bist besser dran“ so sagen es manche Verführer -Doch das ist nicht das Evangelium. Auch Christen leiden und sterben an Krebs, auch Christen sind arbeitslos, auch gläubige Sportler verlieren eine Meisterschaft. Gebet ist kein Glücksbringer. Aber was ist es dann? Was in Gottes Namen haben wir zu bieten?

Die provozierende Aufforderung - Steh auf
Was also ist unsere mögliche Antwort? Steh auf! Gab es etwas Unsinnigeres als diesen Satz von Petrus. Heißt das nicht, du simulierst doch nur? Aber so hat Petrus es nicht gemeint. Petrus hat es ernst gemeint. Steh auf – nicht weil du simulierst, sondern weil du jetzt gesund bist.

Was für ein Risiko. Doch Petrus weiß ganz genau, was er tut. „Steh auf. Du bist geheilt“. Petrus handelte nicht auf eigenen Namen, nicht auf eigene Rechnung. Er tut das, was Jesus gesagt hat: „Ich sende euch, wie der Vater mich gesandt hat“. Und jetzt müsste es doch heißen: Und er stand auf, gehend, hüpfend und Gott lobend. Und tatsächlich steht das hier im Text, aber erst in Vers 8. Vorher lesen wir: „Da nahm er den Gelähmten an die Hand“. Der Gelähmte ist gefordert, zu vertrauen, die Hand zu reichen und sich helfen zu lassen. Wollen wir uns helfen lassen?

Und Petrus? Er ist da, er reicht die Hand, er hilft für die ersten Schritte. Er lässt ihn nicht allein, es folgt die Handreiche, die Gehhilfe. Ich frage mich und uns Christen: Sind wir bereit für die notwendigen Handreichungen - auch wenn sie Zeit kosten, auch wenn sie Mühe machen?

Die notwendige Begeisterung - Steht auf wenn ihr Christen seid „Steht auf wenn ihr Christen seid“….

Lassen wir uns zunächst selbst helfen, wir wollen ebenfalls Heilung, da wo notwendig. So oft haben wir Lähmungserscheinungen, sind gefangen. Lasst uns Christus bekennen. Heute ist es kein Problem sich für alles zu positionieren. Steht auf und bezeugt Jesus, wenn ihr ihn erlebt habt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Lasst uns anderen helfen. Lasst uns nicht mehr achtlos vorbeigehen, lasst uns hinschauen und anpacken. Vielleicht fangen wir heute damit an!

Vorbereitung und Gestaltung

  • Jeder schreibt auf einen Zettel, wer ihm/ihr spontan eingefallen ist, dem er/sie die Hand reichen kann, um diese Person im Glauben zu stärken und voranzubringen? Wie kann man ihn/sie heute ermutigen, im Glauben standzuhalten?
  • In der Stille bedenken: „Was lähmt dich, wenn du Christus bekennen willst? Ist es Menschenfurcht oder Unglaube? Lass dir heute deine Schwächen von Gott vergeben und bitte um Kraft und Mut, diese Schwächen abzulegen. Fange heute neu an, Jesus vor anderen mutig zu bezeugen.
  • Nimm das Andachtsbuch „You’ll never walk alone“ als eine Möglichkeit, sportinteressierte Menschen in deinem Umfeld zu beschenken.
  • In der Gemeinde könnt Ihr die Video-Clips von gläubigen Fußballern einsetzen:
    www.srsonline.de und www.sprinkle.net

Anbetung und Dank

Wir danken Gott, dass er kein Fußball-Gott ist, aber ein Gott für jeden Fußballer, jedes Kind und jeden Menschen. Ihn wollen wir anbeten und Ihm die Ehre geben, unabhängig von unseren Lebensumständen.

Beugung und Buße

Wir beugen uns, dass wir unsere Augen oft verschlossen haben vor den Menschen in unserem Umfeld, unseren Vereinen und in unserer Nachbarschaft. Wir tun Buße, wenn wir uns so viel mehr gläubige Sportler wünschen, die Jesus bekennen, aber unsere eigenen Talente in der Gemeinde nicht geistlich fördern.

Bitte und Fürbitte

Wir beten für die gläubigen Fußballer und Athleten, die oft im Rampenlicht stehen. Wir beten für das Zeugnis unserer Geschwister im Sport und dafür, dass viele Sportler und Athleten Jesus kennenlernen und die Sportlerbibel „MORE“ ihnen Wegweisung, Orientierung und Offenbarung Gottes bringt.

Lieder

  • Du bist das Leben, das sich wirklich lohnt; Gerhard Schnitter
  • Mit weitem Horizont; Birgit Dörnen, 2005
  • Petrus, sieh nur zu Jesus; Melodie: Hans-Joachim Eckstein 1972

Hans-Günter Schmidts, SRS, Im Sport. Für Menschen. Mit Gott., Altenkirchen