Im kommenden Monat beginnt die Fußballweltmeisterschaft. Im Vorfeld ist viel darüber diskutiert und die Vergabe nach Katar stark kritisiert worden. Dennoch werden allein in Deutschland sicherlich wieder Millionen Fans begeistert mitfiebern, wie sich das Team von Hansi Flick schlagen wird. Sport bewegt. Das erleben wir immer wieder, jedes Wochenende in der Fußball Bundesliga, bei Welt- und Europameisterschaften, bei olympischen Spielen und vielen anderen großen und kleinen Sportveranstaltungen. Der Sport ist in unserem Land beinahe allgegenwärtig. Es gibt sicher keine Kirche oder Freikirche, in deren unmittelbarer Nähe keine Sportvereine oder Sportstätten zu finden sind. Was auf der einen Seite viele Menschen begeistert, stimmt auf der anderen Seite viele Christen bedenklich. Ist es richtig als Christ im Sportverein aktiv zu sein? Sollen wir uns nicht von der Welt absondern? Diese Besorgnis hat dazu geführt, dass sich die Christen oft aus dem Sport zurückgezogen haben, ja vielerorts sogar offen dagegen vorgegangen sind, wodurch ein großes Missionsfeld über viele Jahre brach gelegen hat. Teilweise leben wir eine Doppelmoral, wenn es um den Sport geht. Auf der einen Seite sind viele Christen selbst begeisterte Sportler oder auch Fans, die den Sportlern zujubeln. Außerdem sind wir oft sehr schnell damit berühmte Sportler vor unseren Karren zu spannen, sie dafür zu feiern, wenn sie nach Erfolgen T-Shirts mit christlichen Botschaften tragen und betrachten sie gerne als unsere Aushängeschilder. Auf der anderen Seite wird es jungen Menschen oft sehr schwer gemacht Sport und Glauben zusammen zu bringen. Allzu oft werden sie vor die Wahl gestellt Sport oder Glaube, beides geht nicht. Wenn aber der Sportverein ein Ort ist, an
dem Christen nichts zu suchen haben, wie sollen dann Sportler den Weg zum Leben finden?
„Doch wie können sie ihn anrufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Und wie können sie an ihn glauben, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn niemand ihnen die Botschaft verkündet?“ (Römer 10, 14) Christen müssen im Sport präsent sein, um den Sportlern die gute Nachricht zu bringen. Denn mit unseren herkömmlichen Programmen erreichen wir viele Sportler nicht. Am Sonntag finden viele Wettkämpfe statt. Der Apostel Paulus schreibt im neunten Kapitel des 1. Korintherbriefes, dass er um des Evangeliums willen allen alles geworden ist, um auf jede Weise einige zu gewinnen. Wir brauchen in Deutschland Christen, die bereit sind sich in Vereinen zu engagieren. Christen, die eine Leidenschaft für den Sport haben und diese auch leben. Christen, die diegute Nachricht von Jesus Christus in die Welt des Sports bringen. Es gibt etwas größeres als den sportlichen Erfolg. Es gibt etwas beständigeres als die Gunst der Fans. Es gibt etwas, das wertvoller ist als jede Goldmedaille und jeder Pokal. Diese Botschaft muss jeder Sportler hören und er kann sie nur hören, wenn es Christen gibt, die sie ihm erzählen.
Wenn Sie im kommenden Monat vielleicht auch voller Begeisterung die Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft verfolgen, dann denken Sie daran, dass auch Sportler Jesus brauchen.
Gestaltungsvorschlag
- Machen Sie vor dem Gebetstreffen gemeinsam Sport. Sie können z.B. eine Wanderung machen oder eine Fahrradtour. Vielleicht auch gemeinsam Fußballspielen oder Volleyball. Tun Sie was immer ihnen Freude macht. Und danken Sie Gott dafür, dass er Ihnen die Möglichkeit geschenkt hat, sich zu bewegen und sportlich zu betätigen.
- Treffen Sie sich doch mal an einer der Sportstätten in ihrem Ort zum Gebet. Es ist vielleicht eine ganz neue Gebetserfahrung dort zu sein und dort zu beten, wo sich so viele Menschen tummeln, die Jesus nicht kennen.
- Verbinden Sie das Gebetstreffen mit einer Sportübertragung im Fernsehen, z.B. mit einem Fußballspiel. Beten Sie dabei auch ruhig für die Sportler.aben Sie vielleicht Sportler in der Gemeinde? Dann laden Sie sie doch zu Ihrem Gebetstreffen ein und lassen Sie ein bisschen erzählen.
Dank
- Für Sportler, die bewusst als Christen im Sport unterwegs sind, um in ihrem Umfeld „Salz und Licht“ zu sein.
- Für missionarische Möglichkeiten im Sport.
Buße
- Für unfaires Verhalten oder Äußerungen gegenüber Sportlern, auch als Fan.
- Für Situationen, in denen wir bewusst gegen Sportvereine, Sportler oder den Sport gearbeitet haben.
Wir bitten Gott
- um Versöhnung angesichts der vielen Gräben in unserer Gesellschaft und dass Kirchen und Gemeinden dabei vorangehen: für Versöhnungsbereitschaft in Familien, unter Nachbarn, Kollegen, Parteien und zwischen gesellschaftlichen Gruppen.
- für uns Christen um Einheit und Frieden trotz unterschiedlicher Ansichten.
- uns zu Trägern Seiner Hoffnung zu machen, unseren Glauben zu stärken und uns durch Seinen Heiligen Geist mit Liebe zu Ihm und unseren Nächsten zu erfüllen.
- für uns als Gesellschaft, dass Gott uns gegenseitige Wertschätzung, Respekt und Verständnis schenkt.
- für Mut, Kraft und die Bereitschaft, im Gespräch zu bleiben mit denen, die eine andere Meinung vertreten. Wir bitten um Offenheit für Korrektur und dass wir uns nicht von Angst leiten lassen.
- für Versöhnungsbereitschaft in Familien, unter Nachbarn, Kollegen, Parteien und zwischen gesellschaftlichen Gruppen, um der drohenden oder vollzogenen Spaltung etwas entgegenzusetzen.
- um den „Shalom“ Gottes in unseren Städten und Dörfern, für Gewaltfreiheit und Zusammenhalt.
- für die Demonstrationen, dass Gott ihnen Seinen Frieden schenkt gerade während der Proteste; für einen gewaltfreien Verlauf, für Frieden trotz unterschiedlicher Ansichten, für gegenseitigen Respekt und Augenmaß von den demonstrierenden Bürgern und Polizisten.
- um die Eindämmung der Pläne von Provokateuren jeglicher Art und für Zivilcourage der weiteren Beteiligten; für den Verzicht auf Manipulation.
- dass Ungerechtigkeit und Unredlichkeiten, Lügen und Intrigen aufgedeckt werden; um das Ende von vergifteten Debatten und die Rückkehr zur Fairness.
- für die Ordnungskräfte und Polizei um Schutz und Respekt, dass Gott ihnen Kraft, Weisheit und Fairness gegenüber allen Beteiligten bei den Demos schenkt.
- für diese Pandemie. Schenke ein schnelles Ende. Schenke allen Pflegekräften und Ärzten viel Kraft und Ausdauer.
- besonders für die Politikerinnen und Politiker unseres Landes und unserer Stadt um Schutz.
- ihnen Mut, Weisheit und gute Berater zu schenken, damit sie gute Entscheidungen treffen.
Bitte
- Um Bewahrung für Fußballer, die mitten in einer anstrengenden Saison stehen und jetzt ein schweres Turnier spielen.
- Für viele Sportler, die in diesem Jahr eine Bibel geschenkt bekommen haben.
- Für christliche Sportmentoren, die Sportler begleiten und immer ein offenes Ohr für sie haben.
- Für Trainer, die junge Menschen prägen, dass sie ihnen gute Werte weitergeben.
- Für Gemeinden, Christliche Sportvereine und christliche Sportler, die im Sport aktiv sind, um Sportlern die gute Nachricht zu bringen.
- Für zahlreiche Sportfreizeiten, die jedes Jahr stattfinden und auf denen junge Menschen oft zum ersten Mal das Evangelium hören.