Christen im Beruf - Chancen und Herausforderungen

Monatliches Allianzgebet für Mai 2023

Deshalb wollen wir uns von den Taten trennen, die zur Dunkelheit gehören, und uns stattdessen mit den Waffen des Lichts rüsten.

Römer 13,12

Eine ganz große Herausforderung, die Paulus uns da für den Job-Alltag mitgibt; nicht nur für Vorstände und Manager in oberen Etagen, sondern auch für Mitarbeiter aller Ebenen. Es war für die Christen damals in Rom sicherlich auch eine große Prüfung, ein „Leben im Licht Gottes“, wie es an dieser Stelle in der Bibel steht, zu leben.

Blicken wir in das Berufsleben vieler Menschen heute, egal ob DAX-Konzern oder Kleinst-Unternehmen, stehen wir ebenso im Hamsterrad von Anfechtungen. Denn an jedem Arbeitsplatz spielen harte Vorgaben für Führungskräfte und Mitarbeiter doch die erste Geige, sie haben nur andere Namen: Erfolgsdruck, GewinnMaximierung des eignen Unternehmens, Ränkespiele und gegenseitiges Mobbing von Kollegen auf der Karriereleiter, Kündigungen von unrentabel gewordenen Mitarbeitern mit allen Mitteln auf allen Ebenen, Erreichen knallharter Jahresziele für Mitarbeiter wegen Bonifikationen oder Provisionen. Von Führungskräften und Mitarbeitern wird zur Erreichung ihrer gesetzten Jahresziele unter Umständen viel abverlangt. So muss beispielsweise das Kundengespräch in einen Großauftrag oder Abschluss münden, die Quartalszahlen oder Kosten sind um 10 Prozent in der nächsten Jahreshälfte zu verbessern oder ein Team-Mitglied muss irgendwie weg, weil es nichts mehr bringt. Das alles liegt fernab von christlicher Nächstenliebe und Gottes Wort, prägt aber das Betriebsklima in vielen Unternehmen bis heute.

In Situationen, wo Kollegen, die Gott vielleicht nicht kennen und sich zu Taten der Dunkelheit hinreißen lassen, können Christen eine Alternative im Gebet für den Betroffenen erbitten. Und manchmal ist es auch ein Zeitpunkt - als Christ - in bestimmten Anforderungen standzuhalten. Bei Kündigungen oder Mobbing von Mitarbeitern, können Christen Trost und Licht in dieser Situation sein. Wie oft sagen wir nicht selbst den Satz „Und ist es nicht gut, ist es noch nicht das Ende“, denn wir kennen ja das Ende „Er macht alles Neu“. Der vorige Satz stimmt für mich nicht Jeder darf sich bei diesen Herausforderungen, in die man als Christ vielleicht selbst hineingestellt ist oder davon hört, im Gebet zu Gott wenden und für die jeweilige Situation oder den Kollegen am Arbeitsplatz oder im Unternehmen beten. Denn Er weiß Rat, gibt Schutz und führt auf neue Wege, er fordert uns ja auf: „Leidet jemand unter euch? Dann soll er beten!“ (Jakobus 5,13)

Wir sind als Christen am Arbeitsplatz aufgerufen, SEINEN FUSSABDRUCK im Betriebsklima mit Fairness, Mitgefühl und Nachsicht für Kollegen, die gerade scheitern, zu hinterlassen. Und den betroffenen Kollegen wo nötig im Gebet beizustehen. „Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die oben auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.“ (Matthäus 5,14). Tun wir es und zeigen den Chefs diese Stadt!

Zur Vorbereitung und Gestaltung

  • Schreibt die Namen von Führungskräften im eigenen Unternehmen auf und betet für die jeweilige Person und ihre Aufgaben in der wöchentlichen Fürbitte.
  • Gibt es kritische Situationen im eigenen Team oder Kollegenkreis oder eigenem Unternehmensbereich, wo es eine Neuausrichtung und Heilung braucht? Betet für diese Anliegen.
  • Fragt Eure Kollegen, ob es Anlässe gibt, die ihr im Gebet vor Gott bringen könnt.
  • Gibt es Mitchristen im eigenen Unternehmen, die ihr kennt? Überlegt ob ihr gemeinsam einen Firmen-internen Gebetskreis starten wollt, um für diese Anliegen gemeinsam zu beten.

Anbetung und Dank

  • Für Jahrzehnte voller Wohlstand, Erfolg und sichere Arbeitsplätze in Deutschland
  • Für wen das zutrifft: Dass ich arbeiten kann, meine Familie finanziell versorgt ist und die Aufgabe mich glücklich macht
  • Für geregelte Tariflöhne und Ruhezeiten (auch am Sonntag) in vielen Unternehmen
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch neue Arbeitszeitmodelle (Home Office)
  • Für soziale Absicherungssysteme in Deutschland
  • Für Gebets- und Bibelkreise in Firmen und Konzernen, die sich teilweise auch überregional treffen.

Beugung und Buße

  • Wir bekennen, „Karrieredenken“ und Neid und wir lassen uns oft davon leiten
  • Wir bekennen „Geld“ und Macht ist in Unternehmen wichtiger als Gottes Schutz
  • Die „frohe Botschaft“ unter Kollegen sagen wir nicht immer weiter
  • Bei „Gerüchten“ und „Büroklatsch“ über Dritte lassen wir uns mit hineinziehen.

Bitte und Fürbitte

  • Betet für sichere Arbeitsplätze/Gehälter in Deutschland
  • Betet um Weitsicht und Entscheidungen in Chef-Etagen nach dem Willen Gottes
  • Betet für Christen, die am Arbeitsplatz Jesus bekennen und danach handeln
  • Betet um fürsorgliche Personalpolitik in Unternehmen.

Liedvorschläge

  • Sei ein lebend´ger Fisch
  • So groß ist der Herr
  • Da wohnt ein Sehnen tief in uns

Christina Thamm, Trendscout/ Marktbeobachtung im IT-Bereich, Mitglied im Arbeitskreis Gebet der Evangelischen Allianz Deutschland, Boltenhagen