Gebet für die Gebetshausbewegung

Monatliches Allianzgebet für Februar 2023

„Und siehe, da war eine Frau in der Stadt, die eine Sünderin war; und als sie erfahren hatte, dass Jesus in dem Haus des Pharisäers zu Tisch lag, brachte sie eine Alabasterflasche mit Salböl, trat von hinten an seine Füße heran, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen, und trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes. Dann küsste sie seine Füße und salbte sie mit dem Salböl.“

Lukas 7,37-38

Seit einigen Jahren entstehen immer mehr Gebetshäuser in unserem Land. Orte der musikalischen Anbetung, der Fürbitte, des Verweilens vor Gott. Ein Ausdruck der Sehnsucht nach Gottes Gegenwart. In der Kirchengeschichte finden wir immer wieder inspirierende Beispiele solcher Orte des Gebets. Die moderne Gebetshausbewegung ist in dem Sinne nichts Neues, sondern eher ein zeitgemäßer Ausdruck einer fest in der Geschichte verwurzelten Tradition von Orten des Gebets. Sie geben einen äußeren Rahmen für ein inneres Geschehen. Sie sind Gold wert. Fast 10 Jahre durfte ich in einem Gebetshaus arbeiten, durch welches ich einige Werte tiefer verstanden habe: Ökumene der Herzen; Unterschiedlichkeit der Frömmigkeitsstile; sich Zeit für das Gebet zu nehmen; Fürbitte für unsere Gesellschaft; die verändernde Kraft der Anbetung.

Nun tut es den Gebetshäusern aber auch gut, wenn wir für sie beten. Manche Gebetshäuser starten leidenschaftlich und mit großen Plänen, um wenige Zeit später wieder zu enden. Manche sammeln vielleicht enttäuschte Gemeindemitglieder und werden so nicht zu dienenden Elementen in ihrer Stadt, sondern eher zu einer Konkurrenz für Gemeinden. Andere bauen eine seriöse Gebetsarbeit auf, die der Region, in der sie sind, von Herzen dienen. Oft werden die Gebetshäuser zu Trainingszentren, in denen Menschen in ihrer Berufung als Beter reifen dürfen und durch welche andere Teile der Kirche mit neuen Formen des Gebets bereichert werden.

Zur Vorbereitung und Gestaltung

  • Recherchiert ob es Gebetshäuser in eurer Umgebung gibt.
  • Schaut mal bei YouTube, was ihr von Gebetshäusern findet und welchen Eindruck ihr dabei von der Bewegung bekommt.
  • Googelt kirchenhistorische Beispiele von Gebetsinitiativen (z.B. die Akoimeten; Kloster Bangor; Herrnhut).
  • Trefft euch gegebenenfalls an Orten an denen viel gebetet wurde oder wird.

Dank

  • Für Orte des Gebets und die Fortführung eines reichen geistlichen Erbes.
  • Für alle Frauen und Männer, die ihre Arbeitszeit in Gebetsarbeit investieren.
  • Für gelebte Ökumene, die vielerorts durch Gebetshäuser unterstützt wird.
  • Dass Gott in unserer Zeit Orte des Gebets erweckt.

Bitte

  • Dass Gebetshäuser in unserem Land eine starke Ergänzung und nicht Konkurrenz in der kirchlichen Landschaft sind.
  • Dass durch die Gebetshausbewegung Gebet in der ganzen Kirche gefördert und inspiriert wird.
  • Dass sie die wachsende Ökumene der Herzen weiter voranbringen.
  • Dass sie dazu beitragen, dass die Kirchen in unserem Land immer wieder neu Jesus in den Mittelpunkt stellen.
  • Dass an den richtigen Orten Gebetshäuser oder ähnliche Gebetsorte entstehen und diese sich reif und gut entwickeln.

Liedvorschläge

  • Herz und Herz vereint zusammen
  • Bist zu uns wie ein Vater
  • Wer bittet dem wird gegeben

Lieder aus den Gebetshäusern:

  • Ich lege meine Krone – J. Hartl und Freunde
  • Kein Wort wäre Dank genug – J. Hartl und Freunde
  • Ich such dich – R. Harter

Daniel Gruber, Religionspädagoge, Mitglied im Hauptvorstand EAD, Freiburg